Nachbarschaftsarbeit – die Bedeutung von Begegnung und Kontakt im nachbarschaftlichen Miteinander
Nachbarschaftsarbeit ist gemeinwesen-orientierte soziale Arbeit. Sie trägt dazu bei, Lebensbedingungen so zu gestalten, dass Menschen entsprechend ihrer Bedürfnisse im Stadtteil besser leben können.
Nachbarschaftsarbeit fördert bürgerschaftliches Engagement und schafft Beteiligungsmöglichkeiten, sie unterstützt Partizipation und selbst organisierte Initiativen, indem sie dialogische Prozesse zwischen den Menschen und Institutionen organisiert.
Allen Stadtteilen geht es gleichermaßen: die Nachbarschaften haben sich in den letzten Jahren durch erhöhten Zuzug, Verdichtung und gesellschaftliche Veränderungsprozesse stark gewandelt. Das Ergebnis: ein hohes Maß an Vielfalt und Diversität, sowie Sorgen und Ängste.
Wichtig bei der Stadtteilarbeit ist, das Miteinander und die Begegnung unterschiedlicher Menschen, Generationen und Perspektiven im Kiez, Teilhabe aller am Leben im Stadtteil, Räume zur Selbstorganisation und Stärkung der Strukturen für Selbsthilfe und bürgerschaftliches Engagement.
Dabei gilt es, Raum für eine wertschätzende Begegnung auf Augenhöhe zu schaffen, in dem vielfältige Lebensrealitäten ihren Platz finden.
Um diesen Veränderungen Rechnung zu tragen, ist eine solidarische lebensweltorientierte Stadtteilarbeit unerlässlich. Hierzu zählt unabdingbar die Begleitung und Einbindung aller Bewohner:innen in den Prozess der gesellschaftlichen Entwicklung im Stadtteil.
Dabei gilt es Raum für eine wertschätzende transkulturelle Begegnung sowie Wissensaustausch auf Augenhöhe zu schaffen, in dem vielfältige Lebensrealitäten ihren Platz finden. Wir sind überzeugt davon, dass vertrauensvolle soziale Kontakte, die aus einer gelebten Vielfalt vor Ort entstehen, ein wesentlicher Baustein des (gesamt)gesellschaftlichen Zusammenhalts sind.
Unter gelebter Vielfalt verstehen wir die Schaffung positiver Interaktionen und Begegnung von Menschen, um ein Zugehörigkeitsgefühl für den gemeinsamen Lebensraum entstehen zu lassen.